Post-COVID-Syndrom – zwischen Theorie und Praxis

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Mehr als fünf Jahre nach Beginn der COVID-19-Pandemie klagt noch immer ein nicht geringer Teil der von einer SARS-CoV-2-Infektion betroffenen Patientinnen und Patienten über eine Vielzahl – insbesondere neurologischer und rheumatologischer – Beschwerden, die in direktem Zusammenhang mit der Infektion aufgetreten sind, und seither anhalten.

Die Prävalenz dieses als Post-COVID-Syndrom bezeichneten Krankheitsbilds wird auf circa 10 Prozent der an COVID-19 Erkrankten geschätzt – eine beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass in Deutschland knapp 40 Millionen Infektionen registriert wurden.

Die Ursachen des Post-COVID-Syndroms sind nicht bekannt. Ebenso wenig gibt es einschlägige Therapien; die derzeitigen Therapieempfehlungen adressieren Einzelsymptome, die initial vorgeschlagenen Rehabilitationsmaßnahmen haben bei einem Teil der Betroffenen zu einer Verschlechterung der Symptomatik geführt.

Was also tun bei einem Krankheitsbild, das man weder sicher einordnen noch therapieren kann? In jedem Fall Differentialdiagnosen abklären, die Hauptbeschwerden identifizieren und soweit möglich symptomatisch therapieren. Es gilt aber auch, die Patientinnen und Patienten bei ihrem Kampf um die Anerkennung ihrer Beschwerden als Krankheit zu unterstützen und dabei zu helfen, die Alltagssituation der Betroffenen zu verbessern.

Mit unserer Veranstaltung zum Post-COVID-Syndrom wollen wir Sie (und uns) auf den aktuellen Wissensstand zum Post-COVID-Syndrom bringen, über Herangehensweisen diskutieren und Ihnen eine Studie zum Nutzen einer aufsuchenden Versorgung schwerstbetroffener an das Haus gebundener Post-COVID-Patientinnen und -Patienten vorstellen.

Eine Zertifizierung mit drei Fortbildungspunkten ist erfolgt.

Termin: Mittwoch, 20. August 2025, in der Zeit von 17 bis 20 Uhr
Ort: Ärztekammer Niedersachsen, Berliner Allee 20, 30175 Hannover
Gebühr: kostenfrei 

Programm:

17.00 – 17.05 Uhr: Begrüßung

17.05 – 17.25 Uhr: 
„Symptomspektrum und Differentialdiagnosen der Post-COVID-Erkrankung – Erfahrungen aus der Post-COVID-Ambulanz der MHH“
Dr. med. Vega Gödecke
Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen und Zentrum für Seltene Erkrankungen, MHH

17.25 – 17.55 Uhr:
„Stigmatisierung von Menschen mit Long-COVID und Implikationen für die Behandlung“
Professor Dr. med. Georg Schomerus
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Universitätsklinik Leipzig

17.55 – 18.20 Uhr:
„Post-COVID-Erkrankung im Langzeitverlauf – Ergebnisse einer online-Befragung 1 und 3 Jahre nach der COVID-Erkrankung“
Professorin Dr. med. Karin Weissenborn
Klinik für Neurologie, MHH

18.20 – 18.50 Uhr: Pause

18.50 – 19.10 Uhr:
„Psychosomatische Therapieansätze bei Post-COVID-Syndrom“
Professorin Dr. med. Martina de Zwaan / Privatdozent Dr. med. Mariel Nöhre
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH

19.10 – 19.30 Uhr:
„Heilmittelversorgung und mögliche Rehabilitationsmaßnahmen für Betroffene aus hausärztlicher Sicht“
Kristine Engeleit
Institut für Allgemeinmedizin, MHH

19.30 – 19.50 Uhr:
„ACCESS – aufsuchende Versorgung von schwerbetroffenen Patienten mit ME/CFS nach COVID-19 oder anderen (viralen) Erkrankungen“
Dr. med. Meike Dirks
Klinik für Neurologie, MHH

19.50 Uhr: Schlussworte

Ein Formular zur Anmeldung finden Sie  hier. 

Den Flyer zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.

Ansprechperson für Anmeldung und Kursorganisation:
Zentrales Veranstaltungsmanagement (ZVM), Anne Hellmuth, Tel.: 0511 3802 2204, E-Mail: zvm(at)aekn.de 

Fachliche Ansprechperson:
Fortbildung, Katharina Ackermann, Tel.: 0511 3802 1402,  E-Mail: fortbildung(at)aekn.de

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