Ärztekammer-Präsidentin Dr. med. Martina Wenker räumt Vorbehalte aus und fordert die Niedersachsen zu Blutspenden auf: In den Krankenhäusern zeichnet sich derzeit ein Versorgungsnotstand ab.
Die aktuellen Vorräte an Blutkonserven in Niedersachsen reichen nicht aus. Für einige Blutgruppen ist der Bestand sogar beunruhigend niedrig. Neben dem traditionell geringeren Spendenaufkommen in den wärmeren Monaten haben die Schutzmaßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie zu einem Rückgang der Blutspende-Termine geführt. Nun zeichnen sich landesweit erste Notlagen in den Krankenhäusern ab und planbare Operationen müssen zum Teil erneut verschoben werden: "Impfungen gegen SARS-CoV-2 sind kein Hinderungsgrund für eine Blutspende", informiert daher Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN). Es genüge, nach der Impfung ein paar Tage bis zur Blutspende verstreichen zu lassen.
Blutspenden werden an vielen Stellen der Gesundheitsversorgung benötigt. Nicht nur Unfallopfer, sondern auch Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung oder einer COVID-19-Infektion sind mitunter auf fremdes Blut angewiesen. Für die Spender sei die Blutspende ebenfalls von Vorteil, stellt ÄKN-Präsidentin Wenker heraus. Laut der Fachärztin für Innere Medizin und Lungen- und Bronchialheilkunde, die selbst an einem Krankenhaus in Hildesheim tätig ist, wirkt sich die Blutspende etwa bei einer Tendenz zu Bluthochdruck positiv aus und ist für den Stoffwechsel insgesamt förderlich.
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Thomas Spieker, Leiter Kommunikation und Pressesprecher der Ärztekammer Niedersachsen
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