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Hannover,

Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel müssen reduziert werden

Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags am 14. Juni sehen die Ärztekammer Niedersachsen und das Landesgesundheitsamt sofortigen Handlungsbedarf.

Foto: Bundesärztekammer

Nach der für das gesamte Gesundheitswesen sehr belastenden COVID-19 Pandemie rufen Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), und Dr. med. Fabian Feil, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts (NLGA), gemeinsam anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags der Bundesärztekammer dazu auf, jetzt zu handeln und den Fokus auf Schutzmaßnahmen vor den Gefahren des Klimawandels für die Gesundheit zu richten.

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Klimawandel in Deutschland angekommen ist. Hitze, Wasserknappheit, Starkregen, Stürme: Extreme Wetterereignisse nehmen zu. Aus ärztlicher Perspektive sehen die ÄKN und das NLGA schon heute Gefahren für die menschliche Gesundheit mit vielfältigen Auswirkungen.

„Es sind alle Akteurinnen und Akteure aufgerufen zu handeln, wir als Ärztinnen und Ärzte, aber auch das gesamte Gesundheitswesen, die Politik und die Gesellschaft. Ärztinnen und Ärzte können mit Blick auf die medizinische Versorgung für die gesundheitlichen Aspekte des Klimawandels einen zentralen Beitrag leisten“, sagt Wenker: „Wir wissen, dass Hitzeperioden zu einer höheren Sterblichkeit in der Bevölkerung führen und insbesondere ältere Menschen betreffen. Daher müssen wir gerade diesen vulnerablen Patientinnen und Patienten unsere Aufmerksamkeit widmen."

Die ÄKN hat in ihrem Fort- und Weiterbildungsangebot das Thema Klimawandel aufgenommen. Die Bundesärztekammer hat hierfür ein Curriculum entwickelt, das die verschiedenen Aspekte des Themas berücksichtigt.

„Wir sind an dem Punkt, wo wir konkrete Schutzmaßnahmen initiieren und umsetzen müssen“, betont Feil. „Das Landesgesundheitsamt ist hier gefordert, wenn es um die Auswertung von Daten und um die fachliche Unterstützung für vorbereitende Maßnahmen wie die Erstellung von notwendigen kommunalen Hitzeaktionsplänen geht.“

Am Landesgesundheitsamt wurde eine neue Koordinationsstelle Klimawandel eingerichtet, die alle Aktivitäten fach- und abteilungsübergreifend bündelt. Auf Landesebene ist das NLGA Mitglied im Niedersächsischen Klimakompetenznetzwerk, das am Umweltministerium angesiedelt ist und die Expertise behördenübergreifend koordiniert.

Speziell zum Thema Sommerhitze und wie man sich davor wirksam schützen kann, stellt das Landesgesundheitsamt zielgruppenspezifische Informationen zur Verfügung: www.nlga.niedersachsen.de

Hintergrund: Die Ärztekammer Niedersachsen beteiligt sich mit ihren Forderungen an einer bundesweiten Kampagne: Am 14. Juni 2023 macht ein von der Bundesärztekammer und KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. – initiierter bundesweiter Hitzeaktionstag mit einer Vielzahl von Aktionen, Veranstaltungen und Fachsymposien auf die notwendige Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam. Mit der Botschaft #MitHitzekeineWitze wird darauf hingewiesen, dass der gesundheitliche Hitzeschutz dringend erforderlich ist und eine verpflichtende staatliche Aufgabe werden muss.

Wie schützen wir uns und andere vor Hitze? Diese Informationen finden Sie im aktuellen KLUG-Hitzeflyer Mit Hitze keine Witze:

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Kontakt: Referat Gesundheitspolitik und Kommunikation der Ärztekammer Niedersachsen, Telefon: 0511 380-2220, E-Mail: kommunikation(at)aekn.de

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