Bezirksstellen

Hannover,

Hilfe für Menschen ohne Platz in der medizinischen Regelversorgung

Wie Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen wieder in die Regelversorgung zurückgeführt werden können und welche Forderungen an die Politik gestellt werden, stand im Zentrum des Festakts "20 Jahre medizinische Versorgung von wohnungslosen Menschen in Hannover".

Vor mehr als 20 Jahren wurde das Wohnungslosenprojekt von Dr. med. Cornelia Goesmann ins Leben gerufen, um jenen Menschen eine "ganzheitliche, niedrigschwellige Patientenversorgung" anzubieten, die in der medizinischen Regelversorgung unberücksichtigt bleiben. Die ehemalige Vorsitzende der Bezirksstelle Hannover der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) stellte gestern beim Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Projekts "Medizinische Versorgung Wohnungsloser in Hannover" die Ergebnisse einer Evaluation vor und forderte unter anderem die "Abschaffung der Zuzahlung für Medikamente ab einem bestimmten Einkommensniveau". Dr. med. Thomas Buck, Goesmanns Nachfolger als Vorsitzender der ÄKN-Bezirksstelle Hannover und Moderator des Veranstaltung, bezeichnete es als gesellschaftliche Aufgabe, sich um die notleidenden Menschen zu kümmern: "Wir sind auf einem guten Weg aber noch nicht am Ziel", sagte der in Hannover niedergelassene Arzt.

Der politische Wille, die medizinische Versorgung der Wohnungslosen und Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen zu fördern, wurde in den Redebeiträgen des Festakts deutlich. "Wir sind bereit, zu unterstützen", betonte Michaela Michalowitz, die stellvertretende Präsidentin der Region Hannover in ihrem Grußwort. Auch Hannovers Bürgermeisterin Monica Plate sah es als Aufgabe der Stadt Hannover, Sorge für diese Menschen zu tragen: "Gemeinsam mit der Region, mit Ihnen allen."

Einen bewegenden Vortrag zu den Auswirkungen der Pandemie auf wohnungslose Menschen hielt Ramona Pold, Sozialarbeiterin des Caritasverbands Hannover e.V.: "Von jetzt auf gleich wurden diesen Menschen die Rückzugsorte genommen." "Die Pandemie wirkte als Brennglas auf die ohnehin schon prekäre Lage der Menschen", schilderte Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp in seinem Vortrag die Sicht des Diakonischen Werks Hannover gGmbH.

Festschrift "20 Jahre medizinische Versorgung von wohnungslosen Menschen in Hannover"


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Kontakt: Thomas Spieker, Leiter Kommunikation und Pressesprecher der Ärztekammer Niedersachsen
Telefon: 0511 380-2220, E-Mail: kommunikation(at)aekn.de

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