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Hannover,

Klimakrise auch als Chance begreifen

Zum Thema „Die Klimakrise und das Gesundheitssystem“ sprach Dr. med. Martina Wenker, ÄKN-Präsidentin und Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie am 16. Oktober auf dem Podium in der Stadthalle in Northeim.

Foto: Christian Steigerthal
Foto: Christian Steigerthal

Bei der Veranstaltungsreihe „Stadthalle macht klug“ nahm Wenker klimabedingte Auswirkungen auf die Gesundheit ins Visier – und betonte, dass sie bewusst den Begriff „Klimakrise“ verwende. Ihre Begründung: „Eine Krise kann überwunden werden“.
Im Verlauf ihres Vortrags verdeutlichte die Fachärztin für Innere Medizin, dass die klimabedingten globalen Veränderungen aus ihrer Sicht die größte Bedrohung für die Menschheit seien und das Gesundheitssystem schon heute vor sehr große Herausforderungen stellen. So führen etwa die längere Belastungszeit durch inhalative Allergene, die für Menschen mit Pollenallergien die Zeiten möglicher Symptome verlängern, die Ausbreitung heimischer und „neuer“ Erreger von Infektionskrankheiten oder die häufiger auftretenden Hitzeperioden zu vermehrten gesundheitlichen Belastungen und Auswirkungen. Neben diesen Herausforderungen gab die Ärztekammer-Präsidentin wertvolle Tipps rund um den Gesundheitsschutz. Sie beantwortete etwa, was Betroffene während einer Hitzewelle tun können, um sich vor gesundheitlichen Auswirkungen zu schützen oder was im Falle von hitzebedingten gesundheitlichen Komplikationen wie einem Hitzschlag zu tun ist.

Insgesamt regte sie die Zuhörenden sowie Betroffene dazu an, die Klimakrise auch als Chance zu sehen. Als Chance, den Klimaschutz in den eigenen Fokus zu nehmen und kleine Veränderungen im Alltag anzustoßen. Diese könnten nicht nur dem Klima- und Naturschutz dienen, so Wenker, sondern sich auch positiv auf das individuelle gesundheitliche Wohlbefinden auswirken.

Weniger Fleisch und Wurst essen, stattdessen mehr pflanzenbasierte Lebensmittel, Lebensmittelverschwendung vermeiden, ökonomisch haushalten sowie öfter mal das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen – dies waren nur einige Handlungsempfehlungen, die Wenker für die Anwesenden im Gepäck hatte. „Das sind bei jedem Einzelnen nur Minitröpfchen, aber wenn sehr viele dazu beitragen, bringt es doch etwas“, beendete die Fachärztin ihren Vortrag. Und: Alles, was dem Klima- und Naturschutz diene, sei auch gut für den Gesundheitsschutz.

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