Wilhelmshaven

Hannover,

Veränderungen der Krankenhausstrukturen bereiten Sorgen

Der Vorstand der Bezirksstelle Wilhelmshaven der Ärztekammer Niedersachsen schlägt Alarm: Personalengpässe und Abteilungsschließungen in den Krankenhäusern führen zu ungeordneten Verhältnissen. Um die stationäre Versorgung von Patientinnen und Patienten zu sichern, fordert der Vorstand die Einrichtung eines Runden Tisches.

Jens Wagenknecht, Facharzt für Allgemeinmedizin und Vorstandsmitglied der Ärztekammer Niedersachsen sowie Vorsitzender der Bezirksstelle Wilhelmshaven. Foto: Photohouse Daniela Schworm

Der Vorstand der Bezirksstelle Wilhelmshaven der Ärztekammer Niedersachsen ist in großer Sorge um die Sicherheit der stationären Versorgung von Patientinnen und Patienten in den Landkreisen Friesland und Wesermarsch sowie in der Stadt Wilhelmshaven. Personalengpässe und Abteilungsschließungen in den Krankenhäusern sowie die finanziellen Engpässe seitens der Kommunen und der Stadt Wilhelmshaven führen zu ungeordneten Verhältnissen. „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte stehen immer öfter vor der Frage, in welche Krankenhausabteilung sie ihre Patientinnen und Patienten aktuell noch überweisen können“, betont Jens Wagenknecht, Vorstandsmitglied der Ärztekammer Niedersachsen sowie Vorsitzender der Bezirksstelle Wilhelmshaven.

Der Vorstand der Bezirksstelle sieht außerdem die Gefahr, dass die Veränderungen zu einer weiteren Verschärfung des Fachkräftemangels führen. „Mit den jetzt unkontrolliert ins Rollen gekommenen Abteilungsschließungen verschwindet nicht nur gutes, hochmotiviertes Personal, auch die ärztliche Weiterbildung zum Facharzt, zur Fachärztin gerät unter die Räder und vergrößert die personellen Engpässe unmittelbar“, bekräftigt Wagenknecht. „Natürlich sind die aktuellen Rahmenbedingungen für Kliniken schwierig und Veränderungsprozesse notwendig. Dennoch sind lokale Gegebenheiten vorhersehbar und es erfordert kluge, gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitete Lösungen.“ Um die Veränderung der Krankenhausstrukturen transparenter und besser aufeinander abgestimmt zu gestalten, schlägt der Vorstand der Bezirksstelle die Einrichtung eines Runden Tisches zwischen Krankenhäusern, Kommunen sowie niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten vor – ein Modell, das sich bereits während der Corona-Pandemie bewährt hat.

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