Ärztinnen und Ärzte mit einem Abschluss aus einem Drittland – also außerhalb der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums sowie der Schweiz erworben – können auf unterschiedliche Weise eine deutsche Approbation erhalten. Grundsätzlich bedarf es einer Überprüfung der ärztlichen Fachkenntnis und Fähigkeit sowie des deutschen Fachsprachniveaus. Die fachliche Prüfung kann durch zwei unterschiedliche Verfahren erfolgen: Entweder über eine Gleichwertigkeitsprüfung (Prüfung der jeweiligen Studieninhalte auf Gleichwertigkeit zum deutschen Medizinstudium) oder – wenn die Gleichwertigkeit aus unterschiedlichsten Gründen nicht festgestellt werden konnte – über eine Kenntnisprüfung (Prüfung der Fähigkeiten der Bewerberin beziehungsweise des Bewerbers). Einheitliche, vergleichbare qualitative Anforderungen sind somit nicht sichergestellt. „Wir brauchen stattdessen ein bundesweit einheitliches und zuverlässiges Verfahren. Das etablierte deutsche Staatsexamen ist hierzu am besten geeignet. Sowohl Patientinnen und Patienten als auch ärztliche und nicht-ärztliche Kolleginnen und Kollegen können sich auf eine in diesem Rahmen überprüfte ärztliche Qualifikation fest verlassen“, bekräftigt Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachen (ÄKN). Am vergangenen Samstag hat die Kammerversammlung der ÄKN hierzu einstimmig eine entsprechende Resolution verabschiedet.
Wenker betont gleichzeitig, dass Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland sehr willkommen sind: „In der ärztlichen Versorgung in Niedersachsen arbeiten Menschen mit ganz unterschiedlichen Herkunftsgeschichten gemeinsam zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten. Diese Diversität bereichert unser Gesundheitssystem sowohl fachlich als auch menschlich.“
Bildmaterial
Auf Anfrage an kommunikation(at)aekn.de stellen wir Ihnen gern Bildmaterial zur Verfügung.
Über die Ärztekammer Niedersachsen
Die Ärztekammer Niedersachsen ist die standesrechtliche Vertretung der rund 46.000 Ärztinnen und Ärzte im Flächenland Niedersachsen. Sie nimmt in Selbstverwaltung öffentliche Aufgaben im Gesundheitswesen wahr und erfüllt zugleich weisungsgebunden staatliche Aufgaben. Außerdem setzt sie sich für eine qualitativ hochwertige ärztliche Fort- und Weiterbildung ein und betreut die Ausbildung der Medizinischen Fachangestellten.
Neuigkeiten und Informationen aus der Ärztekammer Niedersachsen finden Sie auch auf Instagram, Facebook LinkedIn und YouTube. Abonnieren Sie gerne auch den ÄKN-Newsletter.
Kontakt
Referat Gesundheitspolitik und Kommunikation
Niko Gerdau
Pressesprecher
Telefon: 0511 3802 2102
E-Mail: kommunikation(at)aekn.de