
Die jüngsten Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) erwecken etwas Zuversicht: Von Januar bis April 2025 hat sich die Zahl der Organspender von 292 im Vorjahreszeitraum auf 341 erhöht. Dies entspricht einem Zuwachs von 16,8 Prozent.1 Dennoch warten viele tausend Patientinnen und Patienten auf die Spende von Nieren, Leber, Herz, Lunge und Pankreas. So wurden Ende 2024 insgesamt 8.575 Organe benötigt.2 „Es ist außerordentlich erfreulich, dass die Menschen in Deutschland sich zunehmend mit dem Thema Organspende beschäftigen. Dennoch decken die erfolgten Organspenden noch nicht den tatsächlichen Bedarf ab. Infolge dessen ist es tragischer Weise immer noch so, dass Patientinnen und Patienten versterben, bevor sie eine Organspende erhalten,“ so Dr. med. Marion Charlotte Renneberg, Hausärztin und stellvertretende Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN). „Darum ist es nach wie vor sehr wichtig, dass jeder sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzt und eine Entscheidung für sich trifft.“ Sofern die Bereitschaft zur Organspende vorhanden ist, muss diese dann noch dokumentiert werden. Hierzu bieten sich neben dem klassischen Organspendeausweis auch das online verfügbare Organspende-Register oder auch die Patientenverfügung an.
Um Patientinnen und Patienten zum Thema Organspende ausführlich beraten zu können, bietet die ÄKN am 25. Juni 2025 auch eine Fortbildungsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte an. Mehr Informationen zu der Veranstaltung gibt es unter https://www.aekn.de/detail/fit-fuer-das-organspendegespraech.
Quellen
1 Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Statistiken zur Organspende im Überblick, abgerufen am 04.06.25
https://dso.de/organspende/statistiken-berichte/organspende
2 Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Jahresbericht 2024 “Organspende und Transplantation in Deutschland”
https://dso.de/SiteCollectionDocuments/DSO-Jahresbericht%202024.pdf
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