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Hannover,

Viel Aufwind für die Medizinische Hochschule Hannover von einem Spitzenforscher und Visionär

Professor Dr. med. Michael Manns, bis Ende 2024 Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), erhält mit der Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen die höchste Auszeichnung der niedersächsischen Ärzteschaft.

Professor Dr. med. Michael Manns (Mitte), dessen Amtszeit als Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) am 31. Dezember 2024 endete, erhielt von Dr. med. Thomas Buck (r.), dem Vorsitzenden der Bezirksstelle Hannover, die Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen. Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, beglückwünschte den Geehrten. Foto: J. Weigel / ÄKN

Hannover, den 3. Februar 2025. Während der Präsidentschaft von Professor Dr. med. Michael Manns platzierte sich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) weit vorne sowohl unter den besten Kliniken Deutschlands als auch der Welt. Hierzulande war es Rang fünf und weltweit Platz 39. Ende 2024 verabschiedete sich der 73-jährige Internist und Gastroenterologe aus dem Amt des MHH-Präsidenten, das er am 1. Januar 2019 übernommen hatte. Manns, dessen Forschung sich auf Leber- und Darmerkrankungen sowie die Infektions- und Transplantationsmedizin konzentrierte, war 1991 als Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie an die MHH gekommen: Für sein außergewöhnliches Engagement und seine Vorbildfunktion als Arzt, Mentor und Visionär, verlieh ihm Dr. med. Thomas Buck, Vorsitzender der Bezirksstelle Hannover der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), am 29. Januar 2025 die Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen: „Die niedersächsische Ärzteschaft dankt Ihnen dafür, dass Sie als Präsident die Medizinische Hochschule Hannover, die sich jetzt dem Wettbewerb der Exzellenzinitiative stellt, derart zukunftsfest aufgestellt haben.“

An das langjährige Wirken von Manns an der MHH erinnerten im Rahmen der feierlichen Ehrung als Laudatoren und Weggefährten Univ.-Prof. em. Dr. med. Benno Ure, emeritierter Direktor der MHH-Klinik für Kinderchirurgie, und Professor Dr. med. Heiner Wedemeyer, Nachfolger von Manns als Direktor der MHH-Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie. Dass die an der MHH für die Forschung akquirierten Drittmittel während Manns’ Präsidentschaft die 100-Millionen-Marke geknackt haben und sich 2024 auf bereits 109,4 Mio. Euro beliefen, stellte zunächst Ure heraus: „Professor Manns kennt sich in der deutschen Forschungs-landschaft bestens aus und hat die MHH überall hervorragend vertreten“, würdigte der Kinderchirurg den Geehrten und verwies darüber hinaus auf das persönliche Ranking des international anerkannten Hepatitis-Forschers: „Der akademischen Plattform Research.com zufolge gehört er zu den besten Forschenden der Welt. In ganz Deutschland gibt es außer Professor Manns nur 47 weitere Forschende, die es disziplinübergreifend unter die Top 1000 der Welt geschafft haben“, sagte Ure und betonte: „Das ist in Hannover bisher keinem anderen gelungen.“

Professor Dr. med. Heiner Wedemeyer stellte anschließend Manns großes Verdienst als Arzt, Mentor und Visionär heraus: An vielen Universitäten und Krankenhäusern in ganz Deutschland und auch international seien Ärztinnen und Ärzte auf Lehrstühlen und in leitenden Positionen tätig, die von Manns an der MHH ausgebildet worden seien. Darüber hinaus habe er durch großen persönlichen Einsatz – als „Werbeträger der MHH“, wie es Manns selbst formulierte – mit 21 neu berufenen Professorinnen und Professoren an der MHH einen erfolgreichen Generationswechsel vollzogen, sagte Wedemeyer anerkennend. Als Arzt und Wissenschaftler habe Manns zudem nicht nur die Hepatologie auf eine neue Ebene geführt, sondern auch als Gründungsdirektor in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) den Grundstein für das „Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin“ (Centre for Individualised Infection Medicine, CiiM) gelegt. „Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Infektionsmedizin ist“, betonte der Laudator.

„Die personalisierte Medizin gewinnt eine immer größere Bedeutung in vielen Bereichen der Medizin, damit Patientinnen und Patienten in den Genuss der optimalen Therapie kommen“, bestätigte Manns selbst die Bedeutung des CiiM anschließend in seiner Dankesrede. Für ihn habe das CiiM Modell- und Leuchtturmcharakter. Über die Ehrung freue er sich sehr, sagte der frühere MHH-Präsident, aber für ihn sei Erfolg eine Team-Leistung – „Der Star ist immer die Mannschaft“. Ihm sei wichtig, dass alle mit Spaß und Freude bei der Arbeit seien und dass „jeder, der seine Arbeit macht, wertgeschätzt wird“. Seine Präsidentschaft an der MHH habe er unter das Motto „Bricks and Brains“ gestellt. Neben dem Generationswechsel sieht Manns im Neubau der MHH die Chance mit dem Hannover Health Science Campus (H2SC) ein „Konzept für die Neuaufstellung der Wissenschaft, der Lehre, der Ausbildung und der Krankenversorgung zu entwickeln, das seinesgleichen suchen wird“.

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